
Leben im "Madhouse"
Gesellschaft + Soziales
Das "Madhouse" ist ein Heim für Jugendliche in München. Der Diplom-Sozialpädagoge Alexander Diepold hat die Modell-WG in den 1980er Jahren gegründet. Er selbst war Heimkind und kennt die Demütigungen, denen Kinder und Jugendliche ohne funktionierendes Elternhaus ausgesetzt sind. "Madhouse" nennen die Jugendlichen selbst ihre WG, weil sie es als verrückt ansehen, dass sie mit all ihren "Auffälligkeiten" freundschaftlich unter einem Dach zusammenleben. Als Diepold eher zufällig erfährt, dass seine Mutter Sintezza ist und sein Vater als Sinto nach Auschwitz deportiert worden war, setzt er auf ein Outing seiner Herkunft. Das Betreuungsangebot von "Madhouse" weitet er gezielt auf Sinti- und Roma-Familien aus. Niemand wird hier wegen seiner Herkunft ausgegrenzt. Die Reportage von Autorin Jutta Neupert begleitet ihn zuhause bei seiner Familie im Schwäbischen, bei den Sinti- und Roma-Familien, bei öffentlichen Auftritten und auch im "Madhouse" mitten in München.
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